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12.03.2025

Landwirtschaft in Oberfranken: Meisterbriefe an 13 Landwirtschaftsmeisterinnen und -meister übergeben

Vier Landwirtschaftsmeisterinnen und neun Landwirtschaftsmeister aus den Landkreisen Bayreuth, Coburg, Forchheim, Hof und Kulmbach haben ihre Meisterbriefe erhalten. Besonders gewürdigt wurden die drei Jahrgangsbesten Frank Schwarz aus Hilpoltstein im Landkreis Forchheim, Marie Dippold aus Aufseß im Landkreis Bayreuth und Johanna Rieger aus Helmbrechts im Landkreis Hof. Reiner Luber vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus überreichte hierfür die Meisterpreise der Bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, MdL.

"Sie hatten den Mut, sich den Herausforderungen der Meisterprüfung zu stellen. Sie hatten ein Ziel vor Augen und haben dieses konsequent verfolgt und auch erreicht", lobte Regierungspräsident Florian Luderschmid die frischgebackenen Absolventinnen und Absolventen in seiner Begrüßung. "Jetzt stehen Sie auf der höchsten Stufe der Fortbildung im praktischen Bereich, bildlich gesprochen fahren Sie heute die Ernte ein. Doch Sie stehen auch vor großen Herausforderungen: Die Ernährungssicherheit, Klimawandel, Energiewende, Ressourcenschutz und Erhalt der Biodiversität – bei all dem spielt die Landwirtschaft eine zentrale Rolle."

Landeshistoriker und Heimatforscher Dr. Adrian Roßner beleuchtete in seinem Festvortrag die Bedeutung der Landwirtschaft für Kultur und Identität in Oberfranken: „Die Landwirtschaft ist aufgrund ihrer engen Verbundenheit zu unserer Heimat und deren Geschichte eine der tragenden Säulen der regionalen Identität. Sie lieferte die Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung Oberfrankens und ist bis heute ein elementarer Bestandteil der hiesigen Wirtschaftsstruktur“, so Roßner.

Im Namen aller oberfränkischen Landräte gratulierte Klaus Bauer, stellvertretender Landrat des Landkreises Bayreuth. Die Glückwünsche des BBV-Bezirksverbands überbrachte Bezirkspräsident Hermann Greif. Der Bezirksvorsitzende des Verbands landwirtschaftlicher Meister Rudi Steuer nahm die Absolventen offiziell in den Verband auf.

Hintergrund zur Meisterfortbildung

Die Absolventinnen und Absolventen haben mit der Meisterqualifizierung die höchste Stufe der Fortbildung im praktischen Bereich erreicht. Sie sind damit bestens gerüstet, den eigenen Betrieb zu bewirtschaften oder als Führungskräfte in vor- und nachgelagerten Bereichen tätig zu werden.

Nach der erfolgreichen Ausbildung zum Landwirt und einem Jahr praktischer Tätigkeit in einem landwirtschaftlichen Betrieb besuchen die Fortbildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer für drei Semester die Landwirtschaftsschule. Anschließend bereiten sie sich während eines weiteren Jahres mit berufsbegleitenden Lehrgängen und Prüfungen auf die Abschlussprüfung zum/zur Landwirtschaftsmeister/-in vor.

Inhalte der Meisterprüfung sind unter anderem im Bereich der Produktions- und Verfahrenstechnik der Vergleich und die Bewertung von Produktionsverfahren bei der pflanzlichen oder tierischen Erzeugung mit einem 12-monatigen praktischen Arbeitsprojekt, im Bereich der Unternehmensführung die Analyse und Beurteilung eines fremden Betriebes und im Bereich der Mitarbeiterführung eine praktische Arbeitsunterweisung.

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