Blühpakt Bayern: Starterkit – blühende Kommunen
Ein Projekt für die Artenvielfalt
Insekten sind für den Erhalt des ökologischen Gleichgewichts, für die Bestäubung einer Vielzahl von Pflanzen sowie als Nahrungsgrundlage für andere Tiere von entscheidender Relevanz. In den letzten Jahrzehnten sind die Artenvielfalt und die Anzahl an Insekten dramatisch zurückgegangen. Der Blühpakt Bayern möchte diesen Trend stoppen.
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Am 31.12.2024 endet das Projekt "Starterkit – blühende Kommunen" des Blühpakt Bayern im Regierungsbezirk Oberfranken. Von 2022 bis 2024 entstanden auf 57 kommunalen Flächen in 25 Starterkit-Kommunen viele verschiedene Insektenlebensräume, die allesamt künftig ökologisch angepasst gepflegt werden sollen. Auf einer Gesamtfläche von rund 7,2 ha, was ca. 10 Fußballfeldern entspricht, finden nun verschiedenste Insektenarten nicht nur ein blühendes Pflanzenbuffet vor – auch weitere wertvolle Strukturelemente mit Totholz, Lesesteinen oder Wasserstellen bereichern diese neuen Lebensräume. Durch das Projekt wurden die Kommunen mit zahlreichen Akteuren vor Ort wie der Kreisfachberatung, den Landschaftspflegeverbänden, Naturparken, Gebietsbetreuern, Umweltverbänden, privaten Initiativen bis hin zu den zuständigen Mitarbeitern am jeweiligen Landratsamt oder auch Wasserwirtschaftsamt vernetzt. Dieses Netzwerk soll künftig beispielsweise für Folgeprojekte genutzt werden, damit es nicht nur bei den bisherigen Projektflächen bleibt, sondern in den oberfränkischen Gemeinden, Märkten und Städten viele weitere hochwertige, kommunale Lebensräume für heimische Insekten geschaffen werden.
Starterkit– blühende Kommunen
Mit dem Projekt „Starterkit – blühende Kommunen“ des Blühpakts Bayern soll ein Anstoß gegeben werden, kommunale Grünflächen in ganz Bayern naturnah und insektenfreundlich zu gestalten. Dafür stellte das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz bayerischen Kommunen insgesamt eine halbe Million Euro zur Verfügung – je 5.000 Euro für rund 100 Kommunen. Neben der Gestaltung und Pflege der Flächen werden die ausgewählten Kommunen auch bei der Öffentlichkeitsarbeit und mit fachlichen Informationen unterstützt.
Das Projekt Starterkit geht in die zweite Runde!
Um weitere attraktive, kommunale Insektenlebensräume zu schaffen, ging das Projekt Starterkit im Frühjahr 2023 in die zweite Runde. erneut konnten sich bayerische Gemeinden, Märkte und Städte für das Projekt „Starterkit 2 – blühende Kommunen“ beim Blühpakt Bayern am Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz um die finanzielle Starthilfe von 5.000 Euro sowie eine Beratungsleistung bewerben.
Anschließend wurden die Kommunen von einer fachkundigen Jury nach verschiedenen Kriterien (siehe https://www.bluehpakt.bayern.de/kommunen/netzwerk/karte2.htm) bewertet und ausgewählt. Am 6. Juli 2023 erhielten die rund 100 ausgewählten, bayerischen Kommunen im Rahmen einer Auftaktveranstaltung für das Starterkit 2 bei einem Festakt in der Residenz München durch Umweltminister Thorsten Glauber feierlich jeweils einen Starterkit-Scheck (https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=131/23).
Weitere Informationen
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Der Blühpakt Bayern setzt sich für die Schaffung neuer Insekten-Lebensräume ein, um die Anzahl und die Vielfalt unserer heimischen Insekten zu fördern. Da Insektenschutz ein gesamtgesellschaftliches Thema ist, bindet der Blühpakt Bayern verschiedene Zielgruppen wie Kommunen, wirtschaftliche Akteure, die Landwirtschaft und die Bürger/innen mit ein. Einige Verbände, Organisationen sowie Interessensgruppen haben sich außerdem der Blühpakt-Allianz angeschlossen, um aktiv möglichst viele Flächen insektenfreundlich zu gestalten und so dem dramatischen Rückgang von Insekten entgegenzuwirken. Hierzu zählen der Bayerische Golfverband e.V., der Landesverband Bayerischer Imker e.V., die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, der Bayerische Gemeindetag und der Bayerische Städtetag sowie der Fränkische Klein- und Obstbrennerverband Würzburg e.V. und der Bayerische Bauernverband Ober-, Mittel- und Unterfranken. Zur Ausweitung der Lebensräume für Insekten sind vom Blühpakt Bayern zudem weitere Allianzen mit Vereinen und Verbänden geplant. Mit seinem Einsatz leistet der Blühpakt Bayern einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie.
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· Seit dem 1. Oktober 2021 war Dr. Jana Ernst für die Umsetzung des "Starterkit – 100 blühende Kommunen" im Regierungsbezirk Oberfranken verantwortlich. Die Finanzierung der Stelle der Blühpakt-Beraterin erfolgte über die Förderinitiative REACT-EU und war bis Ende 2023 zeitlich befristet. Der Europäische Sozialfonds stellte damit als Teil der Reaktion auf die COVID-19-Pandemie Mittel zur Förderung grüner Berufe und zur Verbesserung des Umweltbewusstseins zur Verfügung. Ab 2022 gab es in jedem bayerischen Regierungsbezirk eine Blühpakt-Beratung, wofür insgesamt 1,61 Millionen Euro durch die EU bereitgestellt wurden. 2024 wurde die Stelle vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz finanziert.
Die Blühpakt-Beraterin unterstützte Kommunen bei der Neuanlage und Entwicklung von insektenfreundlichen Flächen, um die Vielfalt heimischer Insekten in den oberfränkischen Kommunen zu stärken. Somit wurden die Kommunen neben der finanziellen Unterstützung auch fachlich und in der kommunalen Öffentlichkeitsarbeit begleitet sowie in der Vernetzung mit anderen "Blühenden Kommunen" gestärkt. Außer dem Schwerpunkt "Kommunen" waren auch Beratung, Information und Sensibilisierung von weiteren relevanten Gesellschaftsgruppen wichtige Aufgaben. Gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren wurde aufgezeigt, welche Möglichkeiten für mehr Artenvielfalt und Insektenschutz jeder Einzelne hat.
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Im Frühjahr 2022 wurden 13 Kommunen für das Projekt "Starterkit – 100 blühende Kommunen" ausgewählt. Im Rahmen des Starterkit 1sind so bereits knapp 42.000 m² neue kommunale Blühflächen entstanden, was einer Größe von etwa sechs blühenden Fußballfeldern entspricht. Die ausgewählten Kommunen haben sich zudem dazu verpflichtet, ihre Projektflächen nach der einjährigen Umsetzungsphase für mindestens fünf Jahre insektenfreundlich zu pflegen.
Das sind die oberfränkischen "Starterkit 100-Kommunen":
- Walsdorf (Landkreis Bamberg)
- Stadt Bayreuth
- Mistelgau (Landkreis Bayreuth)
- Lautertal (Landkreis Coburg)
- Eggolsheim (Landkreis Forchheim)
- Egloffstein (Landkreis Forchheim)
- Igensdorf (Landkreis Forchheim)
- Stadt Hof
- Lichtenberg (Landkreis Hof)
- Pressig (Landkreis Kronach)
- Guttenberg (Landkreis Kulmbach)
- Lichtenfels (Landkreis Lichtenfels)
- Wunsiedel (Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge)
Darstellung der oberfränkischen Blühprojekte
Die vielfältigen Blühprojekte der oberfränkischen Kommunen sind auf der Netzwerk-Karte des Blühpakt Bayern für das Starterkit 1 und Starterkit 2 dargestellt. Alle Informationen zu den jeweiligen kommunalen Insektenschutzprojekten finden sich unter https://www.bluehpakt.bayern.de/kommunen/starterkit.htm
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In Oberfranken haben sich insgesamt 23 Kommunen beim Blühpakt Bayern am Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz um die finanzielle Starthilfe von 5.000 Euro sowie eine Beratungsleistung beworben. Zwölf oberfränkische Kommunen konnten für das Starterkit 2 ausgewählt werden.
Das sind die oberfränkischen "Starterkit 2 – Kommunen":
- Stadt Baunach (Landkreis Bamberg)
- Markt Burgebrach (Landkreis Bamberg)
- Gemeinde Litzendorf (Landkreis Bamberg)
- Stadt Pottenstein (Landkreis Bayreuth)
- Gemeinde Speichersdorf (Landkreis Bayreuth)
- Markt Gößweinstein (Landkreis Forchheim)
- Markt Pretzfeld (Landkreis Forchheim)
- Markt Wiesenttal (Landkreis Forchheim)
- Stadt Kronach (Landkreis Kronach)
- Stadt Teuschnitz (Landkreis Kronach)
- Gemeinde Untersteinach (Landkreis Kulmbach)
- Stadt Marktredwitz (Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge)