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06.09.2024Schulbeginn in Oberfranken: Neues Schuljahr 2024/2025 startet mit steigenden Schülerzahlen
Am 10. September 2024 starten in Oberfranken rund 59.350 Schülerinnen und Schüler an Grund-, Mittel- und Förderschulen in das neue Schuljahr. Weitere gut 27.000 Schülerinnen und Schüler werden oberfränkische berufliche Schulen (ohne Fach- und Berufsoberschulen) besuchen.
Steigende Schülerzahlen an Grund- und Mittelschulen in Oberfranken
In Oberfranken gibt es insgesamt 224 staatliche Grundschulen, 92 staatliche Mittelschulen, die Staatliche Gesamtschule Hollfeld sowie 14 private Grund- und Mittelschulen. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler an den Grundschulen steigt weiter an und erreicht in diesem Jahr 38.112, im Vergleich zu 37.089 im Vorjahr. 9.662 Kinder beginnen die erste Klasse der Grundschule, etwas weniger als im Vorjahr (9.770). Insgesamt gibt es im neuen Schuljahr 1.758 Grundschulklassen, was einem Plus von 41 Klassen gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Auch an den Mittelschulen ist ein Anstieg zu verzeichnen: 16.424 Schülerinnen und Schüler besuchen in diesem Jahr eine Mittelschule, verglichen mit 15.796 im Vorjahr. Die Zahl der Mittelschulklassen steigt von 786 auf 815.
Personalsituation an den Grund- und Mittelschulen
Die Sicherstellung der Unterrichtsversorgung bleibt angesichts des bundesweiten Lehrkräftemangels eine Herausforderung. In diesem Jahr wurden 82 Lehrkräfte, neun Fachlehrkräfte und zwei Förderlehrkräfte neu in Oberfranken eingestellt. Zusätzlich konnten 60 Lehrkräfte, neun Fachlehrkräfte und fünf Förderlehrkräfte aus anderen Regierungsbezirken nach Oberfranken versetzt werden. Dank dieser Maßnahmen kann der Unterricht nach Stundenplan sowie der Wahlpflicht-, Förder- und besondere Unterricht gewährleistet werden. Dabei können auch kleine Grundschulen im ländlichen Raum und kleine Mittelschulverbünde wieder besonders berücksichtigt werden.
In die Gesamtversorgung sind Stunden im Umfang von 215 Vollzeitlehrkräften für Angestelltenverträge mit eingerechnet, für die die Personalgewinnung aktuell noch läuft. Diese Anstellungsmöglichkeiten konnten in Oberfranken bereits zu rund 90 Prozent ausgeschöpft werden. Die Personalgewinnung läuft weiter, insbesondere zur Sicherstellung der Mobilen Reserve und für zusätzliche Unterrichtsangebote.
Aufgrund der üblichen Fluktuation im Personalbestand und der abnehmenden Anzahl an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern bleibt es während des gesamten Schuljahres eine anspruchsvolle Aufgabe, flächendeckend ausreichend Lehrkräfte für Vertretungsfälle zur Verfügung zu haben und ggf. weiteres Personal dafür zu finden.
Das Staatsministerium hat bereits jetzt zusätzliche Anstellungsmöglichkeiten zur Aufstockung der Mobilen Reserve ab November 2024 und Januar 2025 in Aussicht gestellt.
Das regierungsbezirksübergreifende Direktbewerbungsverfahren, das bereits im Schuljahr 2023/2024 für sieben Stellen genutzt wurde, konnte im Schuljahr 2024/2025 auf 13 Stellen erweitert werden. Alle ausgeschriebenen Positionen wurden erfolgreich besetzt. Dieses Verfahren ist deshalb besonders wertvoll, weil hiermit in Regionen mit hohem Personalbedarf und geringer Nachfrage die Personalversorgung begünstigt wird.
Hochwertige Ausbildung für angehende Lehrkräfte in Oberfranken: Mehr Lehramtsanwärter und gezielte Förderung von Quereinsteigern
Die Zahl der neu eingestellten Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter an den Grund- und Mittelschulen in Oberfranken steigt leicht: 2023 waren es 199, im Jahr 2024 sind es 207. Quereinsteiger gewinnen hierbei für das Lehramt an Mittelschulen zunehmend an Bedeutung. So können bei einem besonders hohen Bedarf an Lehrkräften auch Absolventinnen und Absolventen mit akademischem Abschluss, jedoch ohne Lehramtsstudium in den Vorbereitungsdienst aufgenommen werden.
Während der zweijährigen Ausbildungsphase werden diese gezielt und intensiv auf ihre zukünftige Tätigkeit als Lehrkraft vorbereitet.
Steigende Schüler- und Klassenzahlen an den oberfränkischen Förderschulen
In Oberfranken gibt es 31 Förderzentren, fünf Förderberufsschulen sowie die Schule für Kranke. (Wenn im Folgenden von "Förderschulen" die Rede ist, ist die Schule für Kranke jeweils mit angesprochen.)
Im Schuljahr 2024/2025 setzt sich der Aufwärtstrend bei der Schülerzahlentwicklung an den oberfränkischen Förderzentren fort. Im Vergleich zum vorherigen Schuljahr (4.688) werden die Schülerzahlen laut Planung mit 4.819 Schülerinnen und Schülern weiter anwachsen (+ 2,8 Prozent). Die Zahl der gebildeten Klassen reduziert sich im Vergleich zum Vorjahr um eine Klasse (445).
Personalsituation an den oberfränkischen Förderschulen
Für das Schuljahr 2024/2025 erhielt Oberfranken in der Personalzuweisung erneut bedarfsgerecht Lehrerstunden zugewiesen. 29 Neuanstellungen stellen die sonderpädagogische Grundversorgung sicher. Neun Versetzungen aus anderen Regierungsbezirken ergänzen die Personalversorgung in Oberfranken.
Die Zahl der neuen Studienreferendarinnen und -referendare ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. 68 Studienreferendarinnen und Studienreferendare (76 im Vorjahr) werden an 28 Förderzentren eingesetzt; sieben Personen nehmen an einer Sondermaßnahme zur Qualifikation für das Lehramt Sonderpädagogik teil.
Personal- und Unterrichtssituation an beruflichen Schulen
Die 17 oberfränkischen Berufsschulen decken nahezu das gesamte Spektrum der 14 möglichen Berufsfelder von "Agrarwirtschaft" bis "Wirtschaft und Verwaltung" ab. Hinzu kommen weitere Einzelberufe sowie Aus- und Weiterbildungsgänge an beruflichen Vollzeitschulen, die von 21 Fachschulen, 10 Fachakademien und 78 Berufsfachschulen angeboten werden. Zu den beruflichen Schulen zählen auch die neun Wirtschaftsschulen.
Allein an den 17 Berufsschulen in Oberfranken werden voraussichtlich etwas mehr als 19.000 Schülerinnen und Schüler in über 160 Berufen ausgebildet. Da aufgrund des noch laufenden betrieblichen Einstellungsverfahrens den beruflichen Schulen nicht alle Anmeldungen zum aktuellen Zeitpunkt vorliegen können, lassen sich an dieser Stelle noch keine exakten Schülerzahlen nennen.
Personell sind die beruflichen Schulen solide ausgestattet, um das Unterrichtsangebot nach Stundentafel abdecken zu können. 64 Referendarinnen und Referendare leisten im Schuljahr 2024/2025 ihren Vorbereitungsdienst in Oberfranken ab.
Hinweis:
Die Regierung von Oberfranken ist für Grund- und Mittelschulen, Berufliche Schulen (ohne FOS/BOS) und für Förderschulen im Regierungsbezirk zuständig. Die Regierung verantwortet dabei unter anderem die Themen Personaleinsatz und -verwaltung, Schulorganisation, Schulentwicklung, Lehrerfortbildung.